Mein Rückflug nach Deutschland ist in weniger als 35 Tagen, womit mir noch ein guter Monat hier in Amerika bleibt. Das ist alles, was übrig ist von meinen 300 Tagen USA. Irgendwie erschreckend, wenn ich darüber nachdenke. Deswegen versuche ich es -solange es noch geht- aus meinem Kopf zu verdrängen, um mir das Traurigsein für die allerletzten Tage aufzuheben.
Das einzig Dumme an so einem Auslandsjahr ist, wenn alles noch so fremd und anders ist am Anfang, scheint alles eine Ewigkeit zu dauern und nicht selten hab ich mich dann gefragt wie ich die nächsten 250 Tage nur überstehen werde; und dann am Ende, wenn ich meine Freunde hier gefunden und den Schoolspirit in mein Herz geschlossen habe, muss ich von hier wegziehen. Irgendwie erinnert mich das an die Situation in "Die zauberhafte Nanny", wenn sie sagt "Wenn ihr mich braucht, aber nicht wollt, dann muss ich bleiben. Wenn ihr mich wollt, aber nicht braucht, dann muss ich gehen." Da bringen einem Kinderfilme doch noch Lebensweisheiten bei:D.
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Runner-Up Pokal für Boys und Girls! |
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SAC Central Divison Champions!!! |
Track macht mir hier richtig viel Spaß (endlich ist das stundenlange Banksitzen in Basketball vorbei:D) und obwohl ich es ja schon von Deutschland kenne, ist es hier doch irgendwie anders. In Amerika wurde ja mal versucht das metrische System einzuführen und das hat nicht ganz geklappt, sodass 1600m-Laeufe '1 mile run' genannt werden, aber alle Läufe bis 800m in Metern;D. Long jump und alle anderen Field Events werden in Feet & Inches gemessen.
Zu meiner High School gehen nur um die 200 Schüler und davon sind nur ca 100 Mädchen, die theoretisch Track machen können. Dafür, dass wir eine so kleine Auswahl an Athleten haben, ist unser Sportprogramm echt gut. Wir sind letztens 3. von 18 Schulen geworden, haben es schon zum Girls Track Team der Woche gemacht und uns für die State Championships qualifiziert!
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Wenn man den Schulrekord gerade
knapp verpasst hat... |
Eins meiner Events, die ich laufe, ist der 2 Mile Relay (auch 4x800m genannt;) ). Die anderen drei Mädchen sind richtig gute Freundinnen von mir und deswegen ist es ziemlich cool, dass wir zusammen in einem Relay sind. Letzte Woche bei einem Wettkampf wäre es fast passiert: Wir hätten den Schulrekord brechen können!!- haben ihn aber leider um 1.3sec verpasst... Wir wussten nicht, ob wir uns freuen sollten, dass wir auf einmal 20sec schneller waren als sonst oder frustriert, dass wir so kurz davor waren. Wir haben uns den Kopf darüber zerbrochen, sind dann aber zu dem Schluss gekommen, dass es nichts bringt zu viel darüber nachzudenken, weil da nur komische 'shoulda coulda woulda- Storys' bei herauskommen:D: "Oh Mann, hatte ich den halben Apfel vor dem Lauf nicht gegessen und hätte hundert Gramm weniger herumschleppen müssen, wäre ich vielleicht schon eine halbe Sekunde schneller und dann hättet ihr drei nur noch jeweils 0.25 Sekunden schneller sein müssen..."
Track hier ist anders als in Deutschland, weil man hier nicht nur für sich alleine kämpft, sondern es eine Punktwertung gibt, die für die ganze Schule gilt. Daran merkt man einfach, dass man tatsächlich ein Team ist und gemeinsam für ein gemeinsames Ziel trainiert! (State Championships!!!) Diesen unvergleichbaren Teamspirit werde ich in 34 Tagen definitiv vermissen...